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Das Dampflokverbot:

Die Jahre 1977 bis 1984

Nachdem die letzten Dampflokomotiven der Deutschen Bundesbahn (DB) abgestellt worden waren, wollte die DB mit dieser Traktionsart nichts mehr zu tun haben. Vielmehr wollte sich die DB als modernes und Umwelt gerechtes Verkehrsmittel im Bewußtsein der Reisenden verankern: der Werbeslogan dieser Tage hieß "Unsere Lokomotiven haben sich das Rauchen abgewöhnt". Hinzu kam, dass die entlang der Strecken eingerichteten Brandschutzstreifen nun entbehrlich geworden waren und man sich die Kosten ersparen wollte, die das Freihalten dieser Streifen mit sich brachte.

Ab 1977 war es daher untersagt, mit einer kohlebefeuerten Dampflokomotive auf DB-Strecken zu verkehren, was dem Museumsverkehr auf vielen beliebten Ausflugsstrecken ein Ende bereitete. Glücklicher Weise hatten sich die GES-Museumszüge "Sofazügle" und "Feuriger Elias" auf den WEG-Strecken Nürtingen - Neuffen beziehungsweise Korntal - Weissach schon gut etabliert, so dass die GES auch in diesen Jahren ein relativ sicheres Auskommen hatte und der teure Unterhalt der historischen Fahrzeuge möglich war.

Für Fahrten auf DB-Nebenstrecken mietete die GES ältere DB-Diesellokomotiven. So wurde die historische Wagengarnitur in diesen Jahren mit V 20, V 36 und V 100 bespannt: teilweise gar in Doppeltraktion oder als "Wendezug" mit jeweils einer Lok an den Zugenden. Historisch korrekt oder nicht: dem Erfolg dieser Fahrten tat es zum Glück keinen Abbruch.