Den Kern unserer Sammlung bilden Lokomotiven und Wagen aus der Zeit um 1900. In dieser Zeit liegen die Anfänge der Wirtschaftsformen, wie wir sie heute kennen: die "industrielle Revolution" ließ nicht nur Zentren der Industrie und Städte wachsen, sondern sie erforderte auch ein bis dahin nicht gekanntes Maß an Mobilität.
Der wesentliche Teil unserer Sammlung zeigt auf, wie auch ländliche Gebiete den Anschluss an die größer werdende Welt halten wollten - ein Aspekt des Bahnverkehrs, der heute mehr und mehr verloren geht und praktisch dem Straßenverkehr überlassen wurde. Diese als Kleinbahnen bezeichneten Bahnstrecken wurden teilweise von nichtstaatlichen Investoren erbaut und betrieben. Streckenführung, Bahnkörper, Kunstbauten und Fahrzeuge wurden häufig mit knappen Mitteln hergestellt und betrieben; zu den teils aufwändigen und luxuriösen Pendants der Staatsbahnen bestand oft ein deutlicher Kontrast.
Aus der Frühzeit der Staatseisenbahnen, als die deutschen Kleinstaaten noch eigene Eisenbahnverwaltungen besaßen, stammt ein weiterer Teil unserer Sammlung. Von den Fahrzeugen der ehemaligen Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen (KWStE) ist zur Zeit aber keines betriebsfähig.
