Berichte aus der GES-Werkstatt in Weissach

Januar 2022

Premiere in Weissach: Die erste Hauptuntersuchung durch die GES in Weissach!

Am 18. Januar 2022 ist das erste GES-Fahrzeug in der neuen Werkstätte in Weissach von unserem Sachverständigen abgenommen worden. Es handelt sich dabei um unsere Köf 6524, die seit Herbst 2021 in der Werkstätte von den Aktiven hauptuntersucht wurde. Im Rahmen dieser ersten GES-Hauptuntersuchung in Weissach haben sich die Vorteile des witterungsgeschützten Arbeitens sehr deutlich gezeigt. Die Arbeiten konnten viel schneller und effizienter durchgeführt worden, als dies in Kornwestheim unter freiem Himmel möglich gewesen wäre. Die Lok erhielt eine Bremsuntersuchung Br3, Motor- und Getriebeöl sowie die dazugehörigen Filter wurden erneuert und die notwendigen Fristarbeiten durchgeführt und festgestellte Mängel behoben. Weiterhin wurde das Fahrzeug neu lackiert und die Beschriftungen erneuert. Gerade bei derartigen Arbeiten hilft uns das Dach über dem Kopf enorm weiter, da wir die Planungen nicht nach dem Wetter richten müssen, wie seither in Kornwestheim.

Lok 11 in Weissach:

Im neuen Jahr gab es gleich wieder eine Menge Arbeit für die Aktiven in Kornwestheim und in Weissach. Unsere Lok 11, die ihr Dasein unter einem – mittlerweile stark in Mitleidenschaft gezogenen – Zelt fristete, sollte schnellstmöglich in den Lokschuppen nach Weissach umziehen, um nicht weiterhin der Witterung ausgesetzt zu sein. Mit tatkräftiger Unterstützung der Kollegen der DBK wurden die Bauteile der Lok (Rahmen mit Kessel, Radsatzgruppe, Führerhaus, …) gemeinsam in Kornwestheim auf Flachwagen verladen und am 8. Januar zusammen mit der 64 419 und V100 2084 nach Weissach überführt. Für den Transport mussten vorab noch etliche Anbauteile demontiert werden, um das Lichtraumprofil einhalten zu können. Dazu gehörten z.B. das Führerhaus, der Schornstein sowie Domverkleidung und Sandkasten. Diese Arbeiten wurden am 6. und 7. Januar durchgeführt. Während am 6. Januar noch beste Wetterbedingungen herrschten, haben wir am 7. Januar bei Schneetreiben unsere Arbeiten fortgeführt und am frühen Abend abschließen können. Am 8. Januar haben wir dann noch kleinere Restarbeiten durchgeführt und gegen Mittag konnte der Überführungszug in Richtung Weissach starten. Dort angekommen wurden die Wagen noch in die Halle rangiert. Wir haben wieder einen weiteren großen Schritt gemacht, um unsere denkmalgeschützten Fahrzeuge in Weissach unterzustellen.

VT36 in Weissach

Der ESG Triebwagen VT36 wurde nach Weissach überführt und in der Halle hinterstellt. Der Triebwagen wird im Jahr 2022 fallweise für unsere Fahrten als "Strohgäu-Bummler" eingesetzt werden.

64 419 überwintert in Weissach

Im Zuge der Überführung unserer Lok 11 kam auch die 64 419 nach Weissach. Bis Ende März werden auch hier etliche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Die Werkstattleitung hat sich entschieden, diese Arbeiten in Zusammenarbeit mit der DBK nicht in Kornwestheim durchzuführen, da in Weissach noch Platz verfügbar ist und die Arbeiten unter Dach zügiger und den Abläufen entsprechend durchgeführt werden können.

Werkstatt "Alte GWA" Kornwestheim

Im Rahmen der Verladung von Lok 11 konnten wir auf der „alten GWA“ in Kornwestheim noch etliche Fahrzeuge, die als Lagerwagen dienen, bergen. Wir haben diese Fahrzeuge so aufgestellt, dass sie für die Befundung der darin gelagerten Teile und deren Verladung für den Transport nach Weissach zugänglich sind. Hier werden wir noch viele Stunden und Tage damit verbringen, die Teile auf Verwendbarkeit bei der GES, bei anderen Museumsbahnen zu prüfen und nicht mehr verwendbare Teile dem Wertstoffkreislauf zuzuführen.
Weiterhin konnten wir Abnehmer für einige unserer Fahrzeuge finden, die bei der GES keine Einsatzfelder haben werden. Dazu gehören unser Kesselwagen (ex Shell) und ein gedeckter Güterwagen, die nach Horb in die Güterwagensammlung gingen, sowie der Unkrautspritzwagen der ÖBB (ex 2’2’T26) und ein gedeckter Güterwagen, in dem sich Werkstattausrüstung befunden hatte, die in Weissach aufgestellt wurde. Die Reihen lichten sich langsam in Kornwestheim.